Der richtige Zeitpunkt für einen Website-Relaunch
Ist die Website noch zeitgemäß? Der Beitrag zeigt, wann ein Relaunch sinnvoll wird – und welche Anzeichen man dabei ernst nehmen sollte.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Website-Relaunch ist sinnvoll, wenn Technik, Design oder Inhalte nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen.
- Veraltete Websites wirken nicht nur unprofessionell, sie können aktiv Sichtbarkeit, Vertrauen und Conversions beeinträchtigen.
- Die wichtigsten Anzeichen: veraltetes Design, langsame Ladezeiten, fehlende Mobile-Optimierung, inhaltliche Unschärfen oder veränderte Unternehmensziele.
- Ein Relaunch bietet die Chance, digitale Präsenz strategisch neu auszurichten und zukunftssicher aufzustellen.
Warum viele Websites nicht mehr funktionieren
Websites sind kein statisches Produkt, sondern ein lebendiger Teil der Unternehmenskommunikation. Dennoch zeigt die Realität: Viele Websites kleiner und mittelständischer Unternehmen sind technisch veraltet, inhaltlich nicht mehr aktuell oder gestalterisch nicht mehr zeitgemäß. Die Folge: schlechte Nutzererfahrungen, weniger Sichtbarkeit bei Google und sinkende Conversion-Raten.
In diesem Beitrag geht es darum, woran man erkennt, dass eine Website ihren Zweck nicht mehr erfüllt – und warum ein Relaunch in solchen Fällen nicht nur sinnvoll, sondern strategisch notwendig ist.
⚡️ Warum ein Relaunch mehr als "nur ein neues Design" ist
Ein Relaunch umfasst weit mehr als ein Facelift. Es geht um Technik, Usability, Inhalte, Struktur, SEO und Unternehmensstrategie. Wer den Prozess ganzheitlich denkt, investiert in die Zukunftsfähigkeit seines digitalen Auftritts.
Typische Gründe für einen Website-Relaunch
1. Veraltetes Design
Design ist kein Selbstzweck, sondern signalisiert Professionalität und Vertrauenswürdigkeit. Ein veralteter Look wirkt abschreckend – selbst wenn das Angebot dahinter top ist. Nutzer:innen treffen innerhalb von Sekunden eine Entscheidung, ob sie auf einer Seite bleiben oder nicht. Design spielt dabei eine zentrale Rolle.
2. Fehlende Mobile-Optimierung
Mobile First ist nicht mehr nur eine Devise für Trendsetter. Mehr als 60 % aller Websitezugriffe erfolgen über Smartphones. Wer hier nicht optimal aufgestellt ist, verliert Besucher:innen – und wird bei Google schlechter gerankt.
3. Langsame Ladezeiten
Ladezeit ist ein harter Rankingfaktor. Seiten, die länger als 3 Sekunden brauchen, verlieren bis zu 40 % der Nutzer:innen. Veraltete Technik, übergroße Bilder oder fehlendes Caching können hier zum Problem werden.
4. Technische Altlasten
Ob fehlende Sicherheitszertifikate (SSL), alte CMS-Versionen, inkompatible Plugins oder nicht valide HTML-Strukturen: Veraltete Technik kann nicht nur nerven, sondern Sicherheitsrisiken darstellen und langfristig teurer werden.
5. Veränderte Unternehmensausrichtung
Das Unternehmen hat sich weiterentwickelt, das Produktportfolio ist gewachsen oder es gibt neue Zielgruppen? Wenn sich das im Webauftritt nicht widerspiegelt, entsteht eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
6. Schlechte Nutzerführung
Eine gute Website denkt aus Sicht der Besucher:innen. Wenn Nutzer:innen sich nicht zurechtfinden, keine klaren Handlungsoptionen sehen oder durch zu viele Ablenkungen den Fokus verlieren, leidet die Conversion Rate.
7. Sinkende Sichtbarkeit bei Google
Wenn Rankings stagnieren oder zurückgehen, kann die Ursache in technischen Defiziten, Duplicate Content oder einer unklaren Seitenstruktur liegen. Ein Relaunch mit SEO-Fokus kann hier gegensteuern.
Checkliste „Relaunch notwendig?“
- Die Website sieht auf dem Handy unübersichtlich aus.
- Es gibt keine klaren Call-to-Actions oder Kontaktmöglichkeiten.
- Inhalte sind veraltet, inkonsistent oder widersprüchlich.
- Die Ladezeit liegt über 3 Sekunden.
- Die letzte größere Überarbeitung liegt mehr als 3 Jahre zurück.
Wenn zwei oder mehr Punkte zutreffen, ist ein Relaunch ernsthaft zu prüfen.
Auswirkungen einer veralteten Website
❌ Vertrauensverlust bei Nutzer:innen
Eine unmoderne Website kann Zweifel an der Qualität des Unternehmens wecken. Besonders bei Erstkontakten spielt die digitale Visitenkarte eine entscheidende Rolle.
Sinkende Conversion Rates
Ob Kontaktformular, Terminvereinbarung oder Online-Kauf: Wenn Nutzer:innen abspringen, bevor sie aktiv werden, liegt das oft an mangelnder Struktur, Ablenkung oder fehlender Nutzerführung.
Verlust von Sichtbarkeit
Google belohnt Seiten mit guter Technik, sinnvoller Struktur und hochwertigen Inhalten. Veraltete Seiten hingegen verlieren mittelfristig an Sichtbarkeit – vor allem in umkämpften Branchen.
Relaunch als strategische Chance
Ein Website-Relaunch ist keine Pflichtübung, sondern eine strategische Möglichkeit, den digitalen Auftritt neu auszurichten. Es geht darum, das Unternehmen so zu präsentieren, wie es heute ist – und wie es morgen wahrgenommen werden soll.
Wer den richtigen Zeitpunkt erkennt, kann nicht nur technische Probleme lösen, sondern das Fundament für eine stärkere Marke, bessere Nutzererfahrung und mehr digitale Reichweite legen.
FAQ: Website-Relaunch – Häufige Fragen
Wie oft sollte eine Website überarbeitet werden?
Im Schnitt alle 3 bis 5 Jahre. Technik, Designtrends und Nutzerverhalten entwickeln sich ständig weiter.
Ist ein Relaunch teuer?
Das hängt vom Umfang ab. Wichtig ist: Ein gut geplanter Relaunch spart langfristig Geld, weil er Struktur, Technik und Inhalte zukunftssicher macht.
Was ist der Unterschied zwischen einem Relaunch und einem Redesign?
Ein Redesign betrifft meist nur das optische Erscheinungsbild. Ein Relaunch umfasst auch Struktur, Technik, SEO und Inhalte.
Kann man Rankings beim Relaunch verlieren?
Ja, wenn technische Weiterleitungen oder SEO-Aspekte nicht beachtet werden. Mit professioneller Planung lassen sich solche Verluste vermeiden oder sogar Rankings verbessern.
→ In Teil 2 geht es um die strategische Planung eines Relaunches: Was sind die wichtigsten Phasen, welche Fehler sollten vermieden werden und wie sieht ein sinnvoller Ablauf aus?