Barrierefreiheit ist nicht nur eine Frage der Technik – sie ist der Schlüssel zu einem inklusiven Internet, das für alle zugänglich ist.

Eine barrierefreie Website ist für alle Menschen zugänglich, unabhängig von körperlichen oder technischen Einschränkungen. Das bedeutet, dass Texte, Bilder, Formulare und Videos so gestaltet sind, dass sie für alle zugänglich und verständlich sind. Besonders sehbehinderte Menschen profitieren davon – allein in Deutschland gibt es etwa 560.000 Menschen mit starken Sehbeeinträchtigungen, dazu kommen viele mit Farbenblindheit oder anderen visuellen Einschränkungen. Auch motorisch und kognitiv eingeschränkte Nutzer benötigen barrierefreie Websites.

Warum ist es wichtig?

Barrierefreie Websites

Barrierefreiheit im Internet sorgt dafür, dass alle Menschen, unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, auf digitale Inhalte zugreifen können. Sie fördert die Inklusion und stellt sicher, dass jeder gleichberechtigt an der digitalen Welt teilhaben kann. Dabei profitieren nicht nur Menschen mit Behinderungen von gut durchdachten und benutzerfreundlichen Websites. Verbesserungen in der technischen und visuellen Gestaltung sind für alle Nutzer von Vorteil. Für Digital Marketer besonders interessant: Barrierefreiheit trägt erheblich zur Verbesserung der Suchmaschinenoptimierung (SEO) bei.

Barrierefreiheit im Web hat noch viele weitere Facetten, die oft nicht auf den ersten Blick sichtbar sind – insbesondere für Menschen ohne Einschränkungen. Neben den offensichtlichen gesellschaftlichen und ethischen Aspekten, gibt es auch rechtliche und praxisorientierte Anforderungen, die beachtet werden müssen.

Inklusion im digitalen Zeitalter

Gesellschaftliche und ethische Relevanz

In unserer zunehmend digitalisierten Welt ist Barrierefreiheit mehr als nur ein technisches Anliegen – sie ist ein zentrales ethisches und soziales Thema. Sie ermöglicht Menschen mit Behinderungen den gleichberechtigten Zugang zu Informationen und Dienstleistungen im Internet. Ohne barrierefreie Angebote bleiben viele Menschen ausgeschlossen und können nicht eigenständig auf wichtige Inhalte zugreifen. Dabei betrifft dies nicht nur Menschen mit dauerhaften Einschränkungen, sondern auch ältere Menschen sowie Personen mit vorübergehenden Behinderungen. Angesichts des demografischen Wandels, der eine immer älter werdende Gesellschaft mit sich bringt, wird Barrierefreiheit zukünftig noch an Bedeutung gewinnen und Unternehmen mit zugänglichen Websites langfristig hervorheben.

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)

Rechtliche Vorgaben und Richtlinien

In vielen Ländern sind Gesetze und Richtlinien zur Barrierefreiheit längst fester Bestandteil der rechtlichen Rahmenbedingungen. In der Europäischen Union schreibt die „Web Accessibility Directive“ vor, dass öffentliche Websites und mobile Anwendungen barrierefrei gestaltet werden müssen. Öffentliche Institutionen und Unternehmen sind verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu machen und regelmäßig zu überprüfen.

In Deutschland regeln das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) die Anforderungen an die Barrierefreiheit. Diese Gesetze verpflichten öffentliche Einrichtungen dazu, ihre digitalen Inhalte zugänglich zu gestalten und legen klare Standards fest, um sicherzustellen, dass jeder Mensch, unabhängig von seinen Fähigkeiten, Zugang zu diesen Inhalten hat.

Ein besonders relevantes Gesetz für die private Wirtschaft ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das ab dem 28. Juni 2025 in Kraft tritt. Es erweitert die bisherigen Regelungen und fordert nun auch von privatwirtschaftlichen Anbietern digitaler Produkte und Dienstleistungen, wie beispielsweise dem Onlinehandel oder der Telekommunikationsbranche, Barrierefreiheit. Unternehmen aus dem E-Commerce-Sektor sollten sich also rechtzeitig auf diese Anforderungen vorbereiten.

Unternehmen, die gegen das BFSG verstoßen, müssen mit Sanktionen rechnen. Selbst wenn man nicht direkt von einer offiziellen Stelle kontaktiert wird, besteht die Möglichkeit, dass private Nutzer auf Barrieren aufmerksam machen und diese melden. Durch diese rechtlichen Vorgaben wird die Bedeutung von Barrierefreiheit im Netz noch einmal besonders unterstrichen.

Perspektive

Nutzer mit besonderen Anforderungen

Es ist essenziell, auch die Perspektive der Betroffenen zu berücksichtigen, um zu verstehen, mit welchen Hürden sie im Netz konfrontiert sind. Für Menschen mit Behinderungen können einfache Aufgaben im Internet oft zu komplexen Herausforderungen werden. Ein Beispiel hierfür ist Farbenblindheit: Wenn der Kontrast zwischen Text und Hintergrund nicht ausreicht, fällt es schwer, Inhalte klar zu erkennen. Blinde Nutzer wiederum sind auf Screenreader angewiesen, die die Texte von Websites vorlesen. Doch damit diese Hilfsmittel richtig funktionieren, muss die Website gut strukturiert sein und alternative Texte für Bilder enthalten.

Was können wir für Sie tun? 
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